Lange habe ich mich auf die Reise gefreut und sie mit allen Sinnen genossen. Der Oman ist ein wahres Juwel der Arabischen Halbinsel. Und das war dieses wunderschöne Land bereits zu Zeiten des berühmten König Salomons und der sagenumwobenen Königin von Saba. Oman ist etwas kleiner als Deutschland, liegt auf der arabischen Halbinsel und grenzt im Nordwesten an die Vereinigten Arabischen Emirate, im Westen an Saudi-Arabien und im Südwesten an den Jemen.
Eine Reise in das kulturelle Erbe der Arabischen Halbinsel
Ähnlich wie die Vereinigten Arabischen Emirate hat sich das Sultanat Oman dank seines Ölreichtums rasant entwickelt. Aber der Oman ist weit bescheidener als sein nördlicher Nachbar. Seine Strategien zum Schutz des kulturellen Erbes hat dazu beigetragen, die omanischen und beduinischen Kulturen vor dem allzu schnellen Wandel zu schützen.
Anders als seine Nachbarn aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain oder Kuwait, hat der Oman mit seiner komplexen, alten Geschichte es geschafft hat, seine Traditionen zu bewahren. Von Viehmärkten über Kunsthandwerksläden bis hin zu echten Beduinen und historischen Bergdörfern ist das kulturelle Erlebnis im Oman genauso großartig wie seine epischen Landschaften.
Eine lange Küste und eine von spektakulären Bergen umgebene Wüste im Landesinneren machen den Oman zum idealen Reiseziel.
Sprache, Religion, Währung, Speisen und Kleidung im Oman
Sprache im Oman:
arabisch, viele Omanis sprechen fließend englisch. Die meisten Straßenschilder sind auf arabisch und englisch geschrieben
Währung:
Die Währung im Oman ist der Rial Omani. Der aktuelle Wechselkurs für 1 Euro liegt derzeit bei 0,43 OMR
Religion:
Staatsreligion ist der Islam. Die verbleibende Bevölkerung besteht Hindus, Buddhisten und Christen.
Kleidung:
Ich empfehle aus Rücksicht auf die Einheimischen eher konservative Kleidung zu tragen.
Lange Hosen und Hemden für bedeckte Schultern und Knie sind ein angemessener Kleidungsstil. Mit einem Kopftuch in der Handtasche für die Damen steht auch einem spontanen Besuch in einer der wundervollen Moscheen nichts im Wege. In den westlichen Resorts ist das Baden für Frauen in der uns gewohnten Bekleidung kein Problem. Für spontane Strandbäder empfehle ich den weiblichen Reisenden, sich an den einheimischen Stil der Damen zu orientieren.
Speisen:
Omanisches Essen hat viele arabischen Einflüsse, ist jedoch weniger scharf. Dank der langen Küste Omans gibt es reichlich Meeresfrüchte zu essen. Die Datteln in Oman gehören zu den besten der Welt und Omani Halwa (eine köstliche Süßigkeit) ist eine ihrer bekanntesten Süßigkeiten. Am besten fragen Sie einfach in den Restaurants nach heimischen Gerichten.
Ansonsten finden Sie Gerichte aus anderen Teilen der Arabischen Halbinsel, dem Libanon, der Türkei, Indien und Pakistan.Omanischer Qahwa (Kaffee) und gesüßter Shai (Tee) begleiten die meisten Mahlzeiten.
Soviel zu einer kleinen Einführung in die Besonderheiten des Oman.
Meine Reise in den Oman beginnt für mich ab dem Frankfurter Airport mit einem ausgesprochen komfortablen Flugerlebnis mit Oman Air in Richtung Muskat, der Hauptstadt der Monarchie am Golf von Oman.
Muskat
Muskat – oder Maskat – ist die Hauptstadt von Oman und meine erste Station im Land. Mit einer Kulisse aus felsigen Hängen und traditionelle arabische Gebäuden, fühlen Sie sich wie in Arabien. Muskat besteht eigentlich aus drei Städten, die im Laufe der Zeit verwachsen und miteinander verbunden zu sein scheinen. Das als Old Muscat bezeichnete Gebiet ist die ummauerte Stadt, in der sich die königlichen Paläste befinden. Mutrah ist die Heimat des berühmten Mutrah Souk und war ursprünglich ein Fischerdorf. Und schließlich Ruwi, wo kommerzielle Dinge stattfinden und der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Stadt ist.
Die schicken Häuser, gehobenen Restaurants und langen Strände des Diplomatenviertels Qurum unterscheiden sich stark von den indischen Restaurants, belebten Einkaufsstraßen und mittelalterlichen Forts entlang der Corniche von Mutrah. Die Sultan-Qabus-Moschee macht ihrem Namen alle Ehre und ist einer der besten Orte, die man in Oman besuchen kann.
Ich hatte das Glück, zwei bezaubernde Resorts für Sie erkunden zu können. Zum einen empfehle ich das Shangri-La Barr Al Jissah Resort and Spa mit 460 Zimmern, 15 Restaurants und Bars und 6 verschiedenen Pools. Zum Hotel gehören 500 Meter Strand. Das Konzept der Anlage besteht aus der Kombination, seinen Gästen einerseits im Bereich “The Oasis” einen tollen Aufenthalt für Familien zu bieten und andererseits. Al Bandar “The Town” nennt das Hotel den Bereich für Veranstaltungen und Urlauber gleichermaßen.
Das Kempinski Hotel Muscat ist ein 5 Sterne Luxus-Strandhotel, welches schon so manche Auszeichnung für Weltreisen, Businessreisen und das bezaubernde Interieur einheimsen konnte. Kein Wunder, dass die Gäste des Hotels vom freundlichen Service, dem unübertroffenen Frühstücksbuffet und dem Verwöhnprogramm am Pool schwärmen. Wenn Ihr einmal durch die Online-Rezensionen des Hotels stöbert, werdet ihr feststellen, dass die Quintessenz der Bewertungen lautet: “Hier wird uns jeder Wunsch von den Augen abgelesen!”.
Die Sultan Qaboos Grand Mosque
Oman hat in den letzten Jahren eine Reihe großer Moscheen gebaut, aber die größte und wichtigste ist die Sultan-Qabus-Moschee. Das Grundstück ist über 400.000 m² groß und von jeder Seite beeindruckend mit seiner Architektur und den wunderschönen Gärten.
Sie können am Freitag Hunderte von pakistanischen und bangladeschischen Arbeitern beobachten, die Seite an Seite mit schneeweiß gekleideten und frisch rasierten Omanis zum Gebet gehen. Der Gebetsraum umfasst 74 x 74 Meter und vom weltweit zweitgrößten Teppich bedeckt, der in einem Stück von 600 Iranerinnen über einen Zeitraum von 6 Jahren gewebt wurde. Nur der Teppich in der Großen Moschee von Abu Dhabi ist noch größer.
Hebt man den Blick zur Decke der Moschee, erblickt man nun einen Kronleuchter der Superlative! Der mit 600.000 Swarovski-Kristallen bedeckte und 14 Meter hohe Kandelaber findet weltweit kein vergleichbares Beispiel.
Nizwá, Ad-Dachiliyya, Oman
Nizwa ist eine gebirgige Stadt im nördlichen Oman, etwa 1,5 Stunden von Maskat entfernt. Der Ort ist reich an Geschichte und Kultur und hat bis heute die Bedeutung als Verbindung zwischen dem rauen Inneren und den Küstenregionen beibehalten.
Hier, am Fuße des Hajar-Gebirges trafen sich in der 7000-jährigen Geschichtes des Omans so manche Kaufleute, die ihre Waren zwischen den beiden Regionen transportierten. Von diesem zentralen, kulturellen Status hat Nizwa als regionaler Marktplatz im alten Souq nichts eingebüßt. Noch heute findet hier ein Großteil des Handels statt.
Das Nizwa Fort ist ein stolzes, markantes Gebäude in typisch omanischer Architektur aus dem 17. Jahrhundert. Dieses kolossale Bauwerk ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit im Oman. Seine historische Bedeutung lag im Schutz der Stadt Nizwa vor eindringenden Kräften, die den natürlichen Reichtum der Region und ihre strategische Lage an der Kreuzung lebenswichtiger Handelswege erobern wollten.
Hier in Nizwa war ich im bezaubernden Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort zu Gast. Das Luxus Resort im Stil eines arabischen Forts liegt in 2000 Meter Höhe auf einem Felsvorsprung zum Canyon in den Al Hajar Bergen. Damit gehört es zu den höchstgelegenen Luxushotels weltweit. Von 82 Räumen aus geniessen die Gästen den Blick auf den Canyon. Bereits Prinzessin Diana bewunderte von der hiesigen Plattform den Blick in die atemberaubende Umgebung. Selbstbewusst aber keineswegs übertrieben lädt das Resort seine Gäste mit folgenden Worten herzlich ein:
“Das Leben ist voller Möglichkeiten, das Außergewöhnliche zu suchen, dem Neuen zu begegnen und unseren Horizont zu erweitern. Finden Sie Ihren nächsten außergewöhnlichen Moment mit Anantara.”
Dem kann ich nichts hinzufügen. Einfach empfehlenswert und einzigartig!
Salalah, tropisches Farbenmeer und Weihrauch
Weiter geht es für mich am nächsten Tag vom Muscat International Airport nach Sallan, Al Bāţinah und Salalah, einem echten Geheimtipp in der südlichen Provinz Dhofar.
Die Lage zwischen dem bis an das Meer reichende Gebirge und der fruchtbaren Ebene lässt den Eindruck entstehen, als würde man einen anderen Kontinent bereisen. In meinem Leben habe ich bereits 70 Länder bereist und kenne viele luxuriösen, geheimnisvollen und paradiesischen Orte in Asien, aber diese Kamele hier, die es sich in der frischen Meeresbrise bequem machen, die am Straßenrand angebotenen Kokosnüsse und die angrenzende größte Sandwüste der Welt, der Rub al Khali, verschafften selbst mir als Asienexperte schier unvergessliche Momente.
Salalah liegt als Hauptstadt der Provinz in der Küstenebene mitten im über 5000 Jahre alten historischen Weihrauchland. Das aromatisches Harz wird aus dem Saft von kargen Wüstenbäumen gewonnen, welche hier in der Vegetation bestes Wachstum geniessen. Berühmt und begehrt sind die “Wüstentränen” von Dhofar auf Grund der hervorragenden Qualität. Das selbstbewusste, moderne Salalah bietet als zentraler Handelsplatz für den begehrten Weihrauch viele Märkte für das Harz und allem erdenklichen Zubehör.
Überwältigt von diesen Eindrücken hieß mich das hiesige, zwischen von Palmen gesäumten Stränden und Lagunen gelegene Anantara Al Baleed Resort Salalah willkommen. Wie auch das vorab beschriebene Anantara-Resort in Nizwa fühle ich mich in der luxuriösen, serviceorientierten und vor allem wunderschönen Anlage wunschlos glücklich. Ob ein Bad im 28° C warmen Meer des 250 Meter langen Privatstrandes des Hotels, dem Zimmer mit Meerblick und privatem Balkon oder einer Runde im Infinity Pool: Hier finde ich den perfekten Abschluss für eine ganz außergewöhnliche Reise.